Einleitung
Eine heiße, gesättigte Kalium-Natriumsulfatlösung wird in der Dunkelheit abkühlen gelassen.
Verwendete Chemikalien
Chemikalie | |
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200 g Kaliumsulfat, K2SO4 – 174.26 g/mol CAS-Nr.: 7778-80-5 – EG-Nr.: 231-915-5 WGK 1 Sigma-Aldrich, 204129, SDB vom 17.04.2019 |
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80 g Natriumsulfat, Na2SO4 – 142.04 g/mol Glaubersalz CAS-Nr.: 7757-82-6 – EG-Nr.: 231-820-9 WGK 1 Sigma-Aldrich, 238597, SDB vom 10.06.2019 |
Verwendete Geräte, Versuchsaufbau
1000-ml-Erlenmeyerkolben, Magnetrührer mit Heizfunktion, Magnetrührfisch
Versuchsdurchführung
200 g Kaliumsulfat und 80 g wasserfreies Natriumsulfat werden unter Rühren und Erwärmen bis zum Sieden in möglichst wenig dest. Wasser vollständig aufgelöst (entspricht ca. 1 Liter). Die heiße Lösung wird abgedeckt in einen abgedunkelten Raum gestellt und bei Zimmertemperatur abkühlen gelassen. Wenn die Lösung auf eine Temperatur von ca. 60–70 °C abgekühlt ist, erscheinen kleine, bläuliche Lichtblitze in ihr. Diese werden heller und zahlreicher, bis sie bei einer Temperatur von ca. 40 °C wieder abklingen. Die Anzahl und Helligkeit der Blitze kann etwas gesteigert werden, indem das Gefäß bei einer Abkühlung auf 50 °C in ein 20 °C kaltes Wasserbad gestellt wird. Anschließend kann man die überstehende Flüssigkeit abgießen und den Kolben stark hin und herschütteln. Bei jedem Schlag der Kristallmasse an die Kolbenwand ist in Dunkelheit, erneut ein schwaches Leuchten wahrzunehmen. Auch beim Zerdrücken mit einem Glasstab leuchten die Kristalle bläulich.
Sollte ein Glitzern in der heißen Lösung zu sehen sein, sind bereits Kristallkeime vorhanden und das Experiment gelingt nicht.
Reaktionsgleichung
Bei der Kristallisation des Kalium-Natriumsulfat-Doppelsalzes ist Kristallolumineszenz sichtbar. Die entstehenden Kristalle sind tribolumineszent. Kristallolumineszenz ist die Emission von Licht beim Kristallisieren aus Lösungen. Nur sehr wenige Stoffe zeigen diese Lumineszenz. Dazu gehören auch Arsentrioxid und viele Erdalkalihalogenate, wie z. B. Bariumbromat. Die Ursachen sind nur wenig erforscht. Praktische Anwendungen dieses Phänomens gibt es bisher nicht.
Quellenangaben
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