Eine heiße, gesättigte Bariumbromatlösung wird in der Dunkelheit abkühlen gelassen.

 

Verwendete Chemikalien

Chemikalie

GHS03 – Flamme über einem Kreis

GHS07 – Ausrufezeichen

Gefahr

8 g Bariumbromat, Ba(BrO3)2 – 393.16 g/mol

CAS-Nr.: 13967-90-3 – EG-Nr.: 237-750-5
Ox. Sol. 2, Acute Tox. 4 (oral, inhalativ), WGK 3
H272 Kann Brand verstärken; Oxidationsmittel. H302+H332 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken oder Einatmen. P210 Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen. P220 Von Kleidung und anderen brennbaren Materialien fernhalten. P264 Nach Gebrauch Gesicht, Hände und exponierte Haut gründlich waschen. P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P301+P330+P331 BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen. P304+P340 BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen. P312 Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P371+P380+P375 Bei Großbrand und großen Mengen: Umgebung räumen. Wegen Explosionsgefahr Brand aus der Entfernung bekämpfen. Thermo Fisher, A11008, SDB vom 17.02.2024

 

Verwendete Geräte, Versuchsaufbau

250-ml-Erlenmeyerkolben, Magnetrührer mit Heizfunktion, Magnetrührfisch

 

Versuchsdurchführung

8 g Bariumbromat werden unter Rühren und Erwärmen bis zum Sieden in 200 mL dest. Wasser vollständig aufgelöst. Die heiße Lösung wird abgedeckt in einen abgedunkelten Raum gestellt und bei Zimmertemperatur abkühlen gelassen. Nach Abkühlung auf ca. 60 °C erscheinen kleine Lichtblitze in der Lösung. Diese werden heller und zahlreicher, bis sie bei einer Temperatur von ca. 35 °C wieder abklingen. Anschließend kann man die entstandenen Kristalle unter der Flüssigkeit mit einem Glasstab zerdrücken. Dabei leuchten die Kristalle erneut schwach.

Bei der Kristallisation von Bariumbromat ist Kristallolumineszenz sichtbar. Die entstehenden Kristalle sind tribolumineszent. Die Frequenz und Helligkeit der Blitze ist etwas geringer als bei der Kristallisation von Kalium-Natriumsulfat. Kristallolumineszenz ist die Emission von Licht beim Kristallisieren aus Lösungen. Nur sehr wenige Stoffe zeigen diese Lumineszenz. Dazu gehören auch Arsentrioxid und viele Erdalkalihalogenate, wie z. B. Bariumbromat. Die Ursachen sind nur wenig erforscht. Praktische Anwendungen dieses Phänomens gibt es bisher nicht.

 

Medien

 

Quellenangaben

[1]
Pok. Kristallolumineszenz von Bariumbromat. versuchschemie.de. [19.08.2013] mit freundlicher Genehmigung von Pok.
[2]
O. M. Olgin. Luminous Solutions. In: Experiments Without Explosions, Mir Publishers: Moskau, 1988, 230–231. https://ia600203.us.archive.org/26/items/ExperimentsWithoutExplosions/Experiments-without-explosions.pdf (Link ) [19.08.2013]

 

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