Aus 3-Nitrobenzolsulfonsäure Natriumsalz, Eisenpulver und konz. Salzsäure wird 1-Aminobenzol-3-sulfonsäure (Metanilsäure) hergestellt.
Verwendete Chemikalien
Chemikalie | |
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Achtung |
39.50 g 3-Nitrobenzolsulfonsäure Natriumsalz, C6H4NNaO5S – 225.16 g/mol Natrium-3-nitrobenzen-1-sulfonat (IUPAC), Natrium-3-nitrobenzolsulfonat |
Achtung |
50 g Eisen (fein gepulvert), Fe – 55.85 g/mol CAS-Nr.: 7439-89-6 – EG-Nr.: 231-096-4 |
Gefahr |
Ca. 45 mL Salzsäure 37 %, HCl – 36.46 g/mol Salzsäure rauchend, Chlorwasserstoff-Lösung |
Achtung |
4 g Natriumhydrogensulfit, NaHSO3 – 104.06 g/mol Natriumbisulfit |
Gefahr |
Ca. 30 mL Natronlauge 30 %, NaOH – 40.00 g/mol Natriumhydroxidlösung |
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2 g Aktivkohle, C – 12.01 g/mol Dampfaktivkohle |
Produkt
Chemikalie | |
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Achtung |
1-Aminobenzol-3-sulfonsäure, C6H7NO3S – 173.19 g/mol 3-Aminobenzen-1-sulfonsäure (IUPAC), Metanilsäure, 3-Aminobenzolsulfonsäure |
Verwendete Geräte, Versuchsaufbau
100-ml-Becherglas, 500-ml-Dreihalskolben, Kugelkühler, 250-ml-Tropftrichter, Rührmotor, KPG-Rührer, Rührerhülse, Heizpilz, pH-Papier 0–10, Wasserstrahlpumpe, 400-ml-Becherglas, Nutsche, 500-ml-Saugflasche, Porzellanschale
Versuchsdurchführung
In einem 100-ml-Becherglas werden 4 g Natriumhydrogensulfit in 6 mL dest. Wasser gelöst. Die so erhaltene Natriumhydrogensulfitlösung 40 % wird später weiterverwendet. In einer 500-ml-Dreihalskolbenrührapparatur werden 50 g Eisenpulver in 100 mL Wasser und 39.5 g 3-Nitrobenzolsulfonsäure-Natriumsalz vorgelegt. Dann werden innerhalb von 15 Min. 25 mL konz. Salzsäure unter Rühren zugetropft (Vorsicht! Starke Schaumbildung!). Die Temperatur steigt dabei fast bis zum Siedepunkt. Es wird nun 2 Stunden bei ca. 98 °C nachgerührt (Vorsicht Schaumbildung!) und anschließend so viel Natronlauge 30 % zugetropft (ca. 30 mL), bis die Lösung pH 8 erreicht. Das Ganze wird mit einer Nutsche mit Rundfilter (weich, weitporig, schnellfiltrierend) heiß abgesaugt. Der Filterrückstand wird dreimal mit 25 mL heißem Wasser nachgewaschen. Es ist darauf zu achten, dass nach dem Absaugen sofort weitergearbeitet wird, da sich sonst bei Berührung des Filtrats mit Luftsauerstoff Eisen(III)-hydroxid abscheidet. Das Filtrat wird in ein 400-ml-Becherglas gegeben, mit ca. 2 mL Natriumhydrogensulfit-Lösung 40 % versetzt und mit konz. Salzsäure bis pH 2 (ca. 20 mL) angesäuert. Hierbei fällt die 1-Aminobenzol-3-sulfonsäure aus. Man kühlt auf 2 °C und saugt die Ausfällung scharf ab. Die rohe 1-Aminobenzol-3-sulfonsäure wird unter Verwendung von 2 g Aktivkohle aus dest. Wasser umkristallisiert (3.5 mL dest. Wasser pro g Feuchtausbeute). Das Filtrat der Umkristallisation wird wieder auf 2 °C abgekühlt und die Metanilsäure abgesaugt. Das fertige Produkt wird dann bei 105 °C bis zur Massenkonstanz getrocknet.
Reaktionsgleichung
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