Aus Kaliumdichromat, Natriumchlorid und Schwefelsäure wird in der Hitze Chrom(VI)-oxiddichlorid hergestellt, welches abdestilliert wird.

 

Verwendete Chemikalien

Chemikalie
GHS03 – Flamme über einem Kreis
GHS06 – Totenkopf mit gekreuzten Knochen
GHS08 – Gesundheitsgefahr
GHS05 – Ätzwirkung
GHS09 – Umwelt
Gefahr
2.94 g Kaliumdichromat, K2Cr2O7, 294.18 g/mol, CAS-Nr.: 7778-50-9, EG-Nr.: 231-906-6

Kaliumbichromat, Kaliumpyrochromat
Ox. Sol. 2, Acute Tox. 3 (oral), Acute Tox. 4 (dermal), Acute Tox. 2 (inhalativ), Skin Corr. 1B, Eye Dam. 1, Resp. Sens. 1, Muta. 1B, Carc. 1B, Repr. 1B, STOT SE 3 (Atmungssystem), STOT RE 1 (Herz-Kreislauf-System), Aquatic Acute/Chronic 1, WGK 3
H272 Kann Brand verstärken; Oxidationsmittel. H301 Giftig bei Verschlucken. H312 Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt. H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. H330 Lebensgefahr bei Einatmen. H334 Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen. H335 Kann die Atemwege reizen. H340 Kann genetische Defekte verursachen. H350 Kann Krebs erzeugen. H360FD Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann das Kind im Mutterleib schädigen. H410 Schädigt die Organe (Herz-Kreislauf-System) bei längerer oder wiederholter Exposition durch Einatmen. H410 Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. P210 Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen. P260 Staub nicht einatmen. P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P303+P361+P353 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen. P304+P340+P310 BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P305+P351+P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen. Sigma-Aldrich, P5271, SDB vom 05.03.2024

  2.34 g Natriumchlorid, NaCl, 58.44 g/mol, CAS-Nr.: 7647-14-5, EG-Nr.: 231-598-3

Kochsalz
WGK 1
Sigma-Aldrich, S7653, SDB vom 19.03.2024

GHS05 – Ätzwirkung
Gefahr
2 mL Schwefelsäure 95–97 %, H2SO4, 98.08 g/mol, CAS-Nr.: 7664-93-9, EG-Nr.: 231-639-5

Schwefel(VI)-säure, Dihydrogensulfat, Monothionsäure, E 513, Vitriolöl (veraltet)
Met. Corr. 1, Skin Corr. 1A, Eye Dam. 1, WGK 1
H290 Kann gegenüber Metallen korrosiv sein. H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. P234 Nur in Originalverpackung aufbewahren. P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P303+P361+P353 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen. P304+P340+P310 BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P305+P351+P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen. P363 Kontaminierte Kleidung vor erneutem Tragen waschen. Sigma-Aldrich, 258105, SDB vom 05.03.2024

 

Produkte

Chemikalie
  Kaliumsulfat, K2SO4, 174.26 g/mol, CAS-Nr.: 7778-80-5, EG-Nr.: 231-915-5

WGK 1
Merck, 105513, SDB vom 01.08.2023

  Natriumsulfat, Na2SO4, 142.04 g/mol, CAS-Nr.: 7757-82-6, EG-Nr.: 231-820-9

Glaubersalz
WGK 1
Sigma-Aldrich, 238597, SDB vom 16.05.2024

GHS03 – Flamme über einem Kreis
GHS08 – Gesundheitsgefahr
GHS05 – Ätzwirkung
GHS07 – Ausrufezeichen
GHS09 – Umwelt
Gefahr
Chrom(VI)-oxiddichlorid, CrO2Cl2, 154.90 g/mol, CAS-Nr.: 14977-61-8, EG-Nr.: 239-056-8

Chromyldichlorid, Chromsäuredichlorid, Chromoxychlorid, Chromylchlorid, Chromoxydichlorid, Etards Reagenz
Ox. Liq. 1, Skin Corr. 1A, Eye Dam. 1, Skin Sens. 1, Muta. 1B, Carc. 1B, Aquatic Acute/Chronic 1, WGK 3
H271 Kann Brand oder Explosion verursachen; starkes Oxidationsmittel. H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen. H340 Kann genetische Defekte verursachen. H350 Kann Krebs erzeugen. H410 Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. P210 Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen. P273 Freisetzung in die Umwelt vermeiden. P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P303+P361+P353 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen. P304+P340+P310 BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. P305+P351+P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen. Sigma-Aldrich, 200042, SDB vom 19.01.2024

 

Verwendete Geräte, Versuchsaufbau

2 × Reagenzglas, Gummistopfen mit Bohrung, Stativ, Muffe, Reagenzglashalter, 250-mL-Becherglas, Bunsenbrenner, langes Glasrohr gewinkelt

 

Versuchsdurchführung

In ein Reagenzglas werden 2.94 g Kaliumdichromat, 2.34 g Natriumchlorid und 2 mL Schwefelsäure konz. gegeben. Das Reagenzglas wird jetzt schräg in den Halter gespannt und mit einem Gummistopfen, in dem sich ein gewinkeltes Glasrohr befindet, verschlossen. In einem 250-mL-Becherglas wird Eiswasser oder eine Eis-Kochsalz-Kältemischung vorgelegt, ein weiteres Reagenzglas gestellt und das lange Ende des Glasrohres eingeführt. Mit dem Bunsenbrenner muss nun das Gemisch im ersten Reagenzglas langsam und gelinde erhitzt werden, Chrom(VI)-oxiddichlorid siedet schon bei 117 °C. Innerhalb kurzer Zeit bilden sich rote Dämpfe, die sich im Glasrohr zu einer blutroten Flüssigkeit niederschlagen.

Chrom(VI)-oxiddichlorid ist ein starkes Oxidationsmittel! Nicht mit brennbaren Stoffen oder starken Reduktionsmitteln in Berührung bringen: Explosionsgefahr! Nicht mit Wasser in Berührung bringen: starke exotherme Reaktion! Zur Vernichtung in Natronlauge 30 % langsam einrühren, es bildet sich dabei Natriumchromat.

 

Reaktionsgleichung

K2Cr2O7 (s) + 4 NaCl (s) + 3 H2SO4 → 2 CrO2Cl2↑ + K2SO4 (s) + 2 Na2SO4 (s) + 3 H2O↑

 

Quellenangaben

[1]
K. Waselowsky. Chloridnachweis im Huckepack-Verfahren. In: 225 × Chemie – Ein Experimentierbuch, Franckh'sche Verlagshandlung: Stuttgart, 1982, 51.

 

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