Zwei halbgefüllte Maßkrüge (Kaliumiodat-Lösung und Natriumsulfit-Lösung) werden ineinander gegossen. Die chemische Reaktion tritt mit Verzögerung ein. Da die Umsetzungsgeschwindigkeit u. a. von der Konzentration der Lösungen abhängt, könnte man durch Messen der Reaktionszeit die Konzentrationen berechnen.
Verwendete Chemikalien
Chemikalie | |
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Gefahr |
0.5 g Kaliumiodat, KIO3 – 214.00 g/mol Kaliumjodat |
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0.4 g Natriumsulfit, Na2SO3 – 126.04 g/mol Dinatriumsulfit (IUPAC), Schwefligsaures Natrium, E 221 |
Gefahr |
1 mL Schwefelsäure 95–97 %, H2SO4 – 98.08 g/mol Schwefel(VI)-säure, Dihydrogensulfat, Monothionsäure, E 513, Vitriolöl (veraltet) |
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0.2 mL Spülmittel Gefahreninformationen auf dem jeweiligen Etikett beachten! |
Verwendete Geräte, Versuchsaufbau
Magnetrührer, Magnetrührfisch, 2 × 600-ml-Becherglas, zwei Maßkrüge
Versuchsdurchführung
In einem 600-ml-Becherglas werden 0.5 g Kaliumiodat in 500 mL dest. Wasser gelöst, anschließend in einen Maßkrug umgefüllt und 0.2 mL Spülmittel zugegeben. In einem weiteren 600-ml-Becherglas werden 0.4 g Natriumsulfit in 500 mL dest. Wasser gelöst, 1 mL konz. Schwefelsäure zugegeben und anschließend in einen weiteren Maßkrug umgefüllt. Beide Lösungen werden schwungvoll gemischt.
Reaktionsgleichung
Stufe 1 (langsam)
9 H2O + 3 HSO3− → 3 HSO4− + 6 H3O+ + 6 e−
IO3− + 6 H3O+ + 6 e− → I − + 9 H2O
Gesamt: 3 HSO3− + IO3− → 3 HSO4− + I −
Stufe 2 (schnell)
10 I − → 5 I2 + 10 e−
2 IO3− + 12 H3O+ + 10 e− → I2 + 18 H2O
Gesamt: 10 I − + 2 IO3− + 12 H3O+ → 6 I2 + 18 H2O
Noch vorhandenes Sulfit reduziert Iod sofort wieder zu Iodid. Erst wenn alles Sulfit verbraucht ist, wird elementares Iod gebildet.
HSO3− + I2 + 3 H2O → HSO4− + 2 I − + 2 H3O+
Medien
Quellenangaben
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